Intelligent gelöst
Wie lassen sich Automations- und Handhabungsaufgaben für die Produktion und Montage intelligent lösen? Das zeigt IEF-Werner auf der Motek in Stuttgart (8. bis 11. Oktober) in Halle 5, Stand 5220. Der Automatisierungsspezialist präsentiert neben neuen Entwicklungen auch bewährte und sehr erfolgreiche Systeme wie die Servopressen-Serie aiPRESS.
Die flexibel aufgebaute Servopressen-Serie aiPRESS ist in vier Größen erhältlich und lässt sich sowohl in automatisierte Fertigungslinien als auch in Handarbeitsplätzen integrieren. Werkstücke können mit einer hohen Präzision von wenigen Mikrometern gefügt oder verpresst werden. Mittels Kraft-Weg-Überwachung ist eine ständige Qualitätskontrolle in der aiPRESS bereits integriert. Baugruppen lassen sich somit nicht nur in Gut- und Schlechtteile, sondern sogar in verschiedene Qualitätsstufen einteilen. Zur Anbindung an die kundenseitige Systemlandschaft verfügen die Pressen über mehrere standardisierte Software- und E/A-Schnittstellen. Sie können mittels verschiedener Sonderfunktionen weiter adaptiert werden. Das Grundsystem wurde dabei erfolgreich einer Baumusterprüfung unterzogen.
In Stuttgart zeigt IEF-Werner zudem ein Portalsystem mit der Zahnriemenachse Modul 115/25. Damit können Werkstücke oder Kisten mit einem Gewicht bis zu 40 Kilogramm sicher gehandhabt werden. Durch die biege- und torsionssteifen Grundkörper der Module lassen sich große Spannweiten mit Hüben bis zu 6,5 Meter umsetzen. Selbst bei hohen Belastungen und großen Hüben sind keine zusätzlichen Stützkonstruktionen erforderlich. Unternehmen können mit dieser Anlage nicht nur ihre Kosten reduzieren – im Vergleich zu alternativen Lösungen profitieren sie auch von einem deutlich schnelleren Aufbau des Systems.
Ein weiteres Exponat wird der varioSTACK CF „Clean Factory“ sein. Das offene und modulare Palettiersystem eignet sich für hochgenaue und automatisierte Fertigungsprozesse in Reinräumen – bis Klasse 8 nach ISO 14644-1. Erfolgreich eingesetzt wird der Palettierer zum Beispiel in der Medizintechnik, in der Pharmabranche und in der Elektroindustrie. Das System kann mit einem integrierten IEF-Produkthandling betrieben werden, die Beladung des äußerst kompakten Palettierers mit Trays bis zu 15 Kilogramm Gesamtgewicht erfolgt standardmäßig durch Palettenwagen oder Transportbänder.
Mit dem energieeffizienten und ebenfalls kompakten Palettiersystem ecoSTACK können Unternehmen Kosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Denn die Anlage kommt komplett ohne teure Druckluft aus. Weitere Energie spart der Palettierer ein, indem er aktuell nicht benötigte Komponenten automatisch abschaltet. Die Stromzufuhr wird so oft wie möglich unterbrochen – beispielsweise bei Maschinenstillstand, Schichtende und Pausen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Lebensdauer der Gesamtanlage aus. Dabei ist der ecoSTACK als Inline-Anlage konzipiert und ermöglicht ein kontinuierliches Be- und Entladen von Paletten verschiedener Größen – insbesondere im Viertel- oder Achteleuromaß.
Um Produktionsprozesse sowie die Qualität von Bauteilen zu überwachen, hat IEF-Werner die bisherigen Kameralösungen weiterentwickelt. Von Vorteil ist dabei die neue, kabellose Bildübertragung auf mobile Endgeräte – insbesondere für Handgriffe innerhalb der Maschine, außerhalb der Sichtweite vom fest installierten Bedienungspanel. Die Kamera kann dabei – inklusive Objektiv und Beleuchtung – auf der manuellen Verstelleinheit domiLINE angebracht werden. Eine präzise Stahlspindel, kugelgelagert in Endplatten und mit spielarmer, vorgespannter Kunststoffmutter, bewegt das Führungssystem. Die genaue Positionierung erfolgt mit einem Drehknopf oder einem Handrad – auch eine Motorisierung ist möglich. Die Einheit kann flexibel in allen Lagen montiert werden, bei einem Produktwechsel lässt sich der Bildsensor so einfach neu justieren.
Virtuell über Bildschirme können die Fachbesucher den roboSTACK in Aktion sehen. Das neue Palettiersystem basiert auf dem modularen und kompakten Palettierer varioSTACK. Statt standardmäßigem Linearhandling wie im varioSTACK wurde der roboSTACK speziell für die Integration eines Roboters entwickelt und das Gestell des Palettierers entsprechend verstärkt. Daneben ist der Roboterpalettier in der Ausbaustufe roboSTACK Flex erhältlich. Hierbei wird der Palettierer beispielsweise mit variablen Zuführbändern und elektrisch steuerbaren Hubgabeln ausgerüstet. Dieser kann so flexibel unterschiedliche Traygrößen verarbeiten.
Vorausschauende Wartung
Predictive Maintenance ermöglicht die Identifizierung von Problemen oder Ausfällen, bevor sie akut auftreten – damit können kostenintensive Stillstände oder Schäden um ein erhebliches Maß reduziert werden. Mit der Entwicklung aus dem Hause IEF-Werner lassen sich Prozess- und Maschinendaten zur Verschleißerkennung analysieren und auswerten. Die so gewonnenen Mehrwertinformationen können applikationsspezifisch und anwenderorientiert aufbereitet werden und unterstützen dabei alle beteiligten Parteien bei der jeweiligen Entscheidungsfindung, vom Maschinenbediener über den Service-Techniker bis hin zur Management-Ebene. Dies wird am Stand eindrucksvoll über die Live-Überwachung zweier Messeexponate gezeigt.
Ein weiteres Exponat zeigt einen Roboter, der auf einer Lineareinheit montiert sein wird – Stichwort: „Roboter mit 7. Achse“. In der Montage und auch im Materialhandling kann diese siebte Achse die Effizienz des Roboters deutlich erhöhen. Denn er bewegt sich so von einem Fertigungsplatz zum anderen mit einer wesentlich höheren – und bei Bedarf erweiterbaren – Reichweite.
IEF-Werner auf der Motek: Halle 5, Stand 5220